Self-Empowerment heisst soviel wie Selbstermächtigung. Manchmal wird der Begriff auch mit Selbstwirksamkeit übersetzt. Es geht im Kern darum, wieder vermehrt mit den lichten Kräften in sich selbst in Kontakt zu kommen und daraus das eigene Leben so zu gestalten, wie man es sich tief aus dem Herzen wünscht. Wir nehmen also unser Leben wieder selbst in die Hand, anstatt uns in persönlichen und kollektiven Trancen, die von Ohnmacht, Hilflosigkeit, und auch Resignation geprägt sind, zu verlieren. Es geht darum, die negativen Glaubenssätze, wie zum Beispiel:"ich kann das selbst niemals schaffen", in sich zu erkennen, um diese selbstzerstörerische Gedankengänge, die wir Tag für Tag unbewusst, wie eine Art Mantra, uns einreden, zu verändern. Dies hat viel mit Wahrnehmung und Achtsamkeit gegenüber sich selbst zu tun. Eine berechtigte Frage kommt jetzt sicherlich auf, für was braucht es den Therapeuten oder die Therapeutin, wenn man diese "Selbstheilungskräfte" in sich ja nur aktivieren muss? Ich sehe die Rolle des Therapeuten so, dass er die Klienten auf ihrem Weg Richtung Gesunden begleitet und unterstützt. Da dieser Weg oft steinig und auch schmerzhaft ist, braucht es Jemand der nicht im System drin steckt, um den Menschen durch diesen Prozess hindurch zu begleiten. Lynn Andrews erklärt dies so:"Ein Heiler heilt nicht wirklich. Vielmehr liefert er uns einen Spiegel. Wir sind niemals in der Lage, einem anderen zu helfen. Wir können den Menschen nur helfen, sich selbst zu erkennen. Im Grunde genommen tue ich nichts anderes, als die Menschen so zu sehen, wie sie sind, und ihnen dieses Bild zu spiegeln. Wenn das Bild stimmt und sie es erkennen können, können sie daraus lernen und entscheiden, ob sie sich ändern wollen. Dann spiegele ich ihnen ein Bild dessen, wozu sie sich entwickeln könnten. Was sie damit machen, ist allein ihre Entscheidung." Und der Osteopath Rüdiger Krause schreibt: "Als Therapeuten, die mit manuellen Techniken arbeiten, haben wir mit unseren Händen eine weitere Möglichkeit, um den Patienten zu spiegeln. Viele Verspannungen und Gewebeeinschränkungen nimmt der Patient in seinem Alltag gar nicht wahr. Erst wenn wir auf eine solche Stelle drücken und es tut weh, wird der Patient merken: „Da ist etwas, da stimmt etwas nicht mit meinem Körper“. Wir spiegeln ihm damit seinen Körper und helfen ihm zu einer besseren Selbstwahrnehmung.“ Self-Empowerment hat also viel mit Selbst-Wahrnehmung und Selbst-Vertrauen zu tun, dass wir alles, was wir für unsern Lebensweg und unserer Lebensaufgabe benötigen in uns selbst finden können und wenn wir einmal nicht weiterkommen, gibt es immer einen liebevollen Menschen, der uns weiterhelfen kann.
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