Ein Trauma tritt auf, wenn unsere Fähigkeit, emotionale und somatische Erfahrungen zu verarbeiten, überfordert ist. Eines der Dinge, die wir über Trauma gelernt
haben, ist, dass nicht so sehr das, was passiert, dazu führt, dass eine Erfahrung als Trauma verkörpert wird, sondern wie sie im Nervensystem organisiert wird.
Am wirkungsvollsten ist, ob es einen empathischen Anderen gibt, der uns helfen kann, das zu halten und zu metabolisieren, was sonst fragmentiert wäre. Die Natur
dieses „Anderen“ ist geheimnisvoll und kann innere und äußere Formen annehmen. Die Reise findet innerhalb des neuronalen Netzwerks statt, das das unverarbeitete Seelenmaterial enthält, und es
mit Qualitäten und Erfahrungen zu füllen, die bisher nicht verfügbar waren: Vertrauen, Mut, Kameradschaft, Bestätigung, Liebe. Vor allem aber wird das Netzwerk durch ein verkörpertes Gefühl
der Sicherheit aktualisiert.
Wir könnten Trauma als zwei Kernkomponenten betrachten: überwältigende Erfahrung einerseits und die gefühlte Erfahrung der Einsamkeit andererseits. Wir haben
nicht nur diese sehr unbrauchbaren, schrecklichen, überflutenden Bilder, Gefühle und Empfindungen, sondern auf einer sehr grundlegenden Ebene sind wir mit all dem allein. Vielleicht ist es am
Ende die Einsamkeit, die uns als sensible und soziale Wesen so verletzlich macht und gleichzeitig soviel Entwicklung zulässt.
Als Akt der Barmherzigkeit und des Mitgefühls werden wir gebeten, uns um diesen gefrorenen, verwirrten Menschen zu kümmern, der in der Zeitmaschine des Traumas
und des impliziten Gedächtnisses stecken geblieben ist, um sicherzustellen, dass er oder sie nicht allein ist.
Dass wir ihnen zuhören, für sie da sind und sie festhalten, damit sie sich gefühlt und verstanden fühlen und vor allem wissen, dass sie jetzt sicher sind,
vielleicht zum ersten Mal überhaupt. Den Zerschmetterten auf ein sicheres Feld einzuladen, auf dem er gesehen und erkannt werden kann. Um Zeugnis zu geben von ihrer unerzählten Geschichte,
die sich über verbale, somatische und autonome Erzählungen erstreckt:
„Ja, ich höre dich, ich sehe dich, ich will dich kennenlernen, dich halten, für dich sorgen, dir zuhören. Ich werde dich nicht vergessen. Ich werde dich nicht
verlassen. Du bist nicht mehr allein. Du bist jetzt in Sicherheit. "
Text gefunden unter: https://www.facebook.com/NeuroYogaEmbodiedScience
Bild: Foto Elena Marina/Shutterstock (https://www.hausjournal.net/mosaik-versiegeln)