Bioenergetische Systeme in der Biophysik

Wenn wir uns auf die feinen, subtilen Phänomene des Körpers ausrichten, wie zum Beispiel in der Craniosacralen Therapie, und den Flüssigkeitskörper und ihre Potency wahrnehmen möchten, muss man seine Wahrnehmungsfähigkeit weiter entwickeln. Wenn wir uns über längere Zeit mit diesen rhythmischen, fluktuierenden, bioenergetischen Phänomenen, die im Körper wirken, auseinandersetzen, können wir sie immer deutlicher spüren und wahrnehmen. Und weil wir Menschen sind, die auch auf einer rationellen Ebene verstehen möchten, was wir „wahr-nehmen“, wenn wir einen Körper berühren, entwickeln wir Denkmodelle und Konstrukte, die die Wirklichkeit so nah wie möglich widerspiegeln sollen. Daher möchte ich hier noch einige Bioenergetische Systeme anfügen, im Wissen, dass es mögliche Erklärungsmodelle sind, um das Unfassbare etwas fassbarer zu machen. Im „Lehrbuch der Osteopathie“ schreibt der Osteopath Johannes Mayer über die bioenergetische Forschung, welche in die Kategorie der Biophysik gehört. Die Biophysik erforscht, wie innere und äussere Energiequellen lebende Systeme beeinflussen. Auch Rollin Becker beschreibt in den Jahren 1964 und 1965 in vier Vorträgen, bioenergetische Felder, Biodynamik und biokinetische Energien und Kräfte, in Beziehung zu Fulcra, diagnostischer und therapeutischer Berührung und die Potency. Er kam zum Schluss, dass die wesentliche energetische Kraft im Körper der Craniale Rhythmische Impuls (CRI) sei, der im ganzen Körper palpabel ist. Becker beschreibt weiter, dass im gesamten Körper etwas fühlbar sei, dass normalerweise in keinem der heutigen Anatomie- und Physiologietexten erwähnt wird, nämlich eine generell Tidenbewegung des gesamten Körpers, ähnlich der Gezeiten des Meeres. Weiter sagt er, dass es eine rhythmische Bewegung innerhalb aller Körperflüssigkeit gibt.

 

„Robert Fulford hielt 1997 einen Vortrag auf der AAO Convocation, indem er folgendes postulierte: ‚Der menschliche Körper ist komponiert aus komplexen Strömen sich bewegender Energie. Wenn diese Energieströme geblockt oder eingeengt werden, verlieren wir physische, emotionale und geistige ‚Flüssigkeit‘, die uns normalerweise zur Verfügung steht. Wenn die Blockade lang genug dauert, ist das Ergebnis Schmerz, Unbehagen, Krankheit und Disstress.‘ “ (Mayer S. 243) „Ho spricht von einem kristallinen Bewusstsein: ‚Der Organismus ist im Ideal eine Quantum-Superposition kohärenter Aktivitäten mit instantaner, nicht lokaler Interkommunikation im gesamten System. Die bestechendste Evidenz für die Kohärenz des Organismus ist die Entdeckung (1992), dass alle lebenden Organismen Flüssigkristalle sind. Man kann zeigen, dass von der makroskopischen bis auf die mikroskopische Ebene alle Aktivitäten kohärent organisiert sind’ (Ho 2008). In den Augen von Mae Wan Ho ist jeder Teil des Organismus in Kommunikation mit jedem anderen Teil durch ein dynamisches, sich ständig veränderndes flüssiges kristallines Medium, das den gesamten Körper durchdringt, von den Organen und Geweben bis in jede Zelle. Der sichtbare Körper entsteht gerade dort, wo die Wellenfunktion des Organismus am dichtesten ist. Unsichtbare Quantumwellen breiten sich von jedem von uns aus und durchdringen alle Organismen; gleichzeitig nimmt jeder von uns die Wellen anderer Organismen auf. ‚In einem ganz realen Sinn ist niemand allein, wir sind keine isolierten Atome, die gegen den Rest der Welt kämpfen, stattdessen ist jeder von uns unterstützt und konstituiert durch alles, was im Universum vorhanden ist. Wir sind im Universum zu Hause, vor allem sind wir nicht ohnmächtige Beobachter ausserhalb der Natur, wir sind Teilhaber, wir sind ständig ‚Mitgestalter‘ von uns selbst und von anderen, wir können unsere Träume wahr werden lassen.’ (Ho 2008)“ (Mayer S. 243) Diese letzten Worte finde ich sehr berührend und trifft auch den Kern der Aussage von Rollin Becker: “Mir gefällt der Gedanke, Beteiligter zu sein anstatt außenstehender Beobachter.“

 

 

(Bild: http://carfield.com.hk:8080/photo/wallpaper/Nature/balta.ikk.sztaki.hu/webshots/Oceans?)